“Es ist Zeit zum Innehalten. Es ist Zeit zum Umdenken.” (DFB-Präsident)
Es ist einer der meistgelesensten Beiträge seit Bestehen des Löwenmagazins: Der DFB und seine Kollektivstrafen (Geisterspiel: Falsches Signal an die Fans). Auslöser für unsere Diskussion war natürlich das Geisterspiel. Dazu wurde der TSV 1860 München nach den Fanausschreitungen im Relegationsspiel verdonnert.
Präsident Reinhard Grindel hat nun Gesprächsbereitschaft signalisiert und sich überraschenderweise für eine Abschaffung von Kollektivstrafen ausgesprochen. Der Schritt ist für viele ungewöhnlich. Denn gerade in dieser Woche gab es beim Pokalspiel zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC Ausschreitungen. Doch es ist sicherlich der richtige Weg. Kollektivstrafen bestrafen mehrheitlich die Falschen: nämlich die überwiegend friedlichen Fans.
“Der DFB empfiehlt seinem Kontrollausschuss, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, Strafen zu beantragen, die unmittelbare Wirkung auf Fans haben, deren Beteiligung an Verstößen gegen die Stadionordnung nicht nachgewiesen ist. Wir wollen für diesen Zeitraum keine Sanktionen wie die Verhängung von Blocksperren, Teilausschlüssen oder “Geisterspielen”. Die Unabhängigkeit der DFB-Sportgerichtsbarkeit bleibt davon unberührt.”
Offizielle Pressemeldung des DFB
Offizielle Pressemeldung findet Ihr hier: DFB-Präsident Grindel: “Gemeinsam in den Dialog eintreten”
Beiträge in der Presse zum Thema:
Tagesschau: DFB verzichtet auf Kollektivstrafen
Süddeutsche Zeitung: DFB will Kollektivstrafen gegen Fans abschaffen
faz.net: Der DFB will Fans nicht mehr kollektiv bestrafen
sport1: DFB will Kollektivstrafen aussetzen
welt.de: DFB schafft Kollektivstrafen für Fußballfans ab
bild.de: DFB will Kollektiv-Strafe abschaffen
[…] verhindern, dass im Stadion immer und immer wieder Kritik am DFB geäußert wird. Für mich ist die Abschaffung der Kollektivstrafen ein eher zweifelfhafter Versuch von wichtigen Themen abzulenken. Denn der DFB weiß sehr wohl, was […]
[…] ein Ticket erwerben, um den Verein zu unterstützen. Kollektivstrafen wurden übrigens in der Zwischenzeit vom DFB ausgesetzt und finden keine Anwendung mehr. Für 1860 München kam das zweifelsohne zu spät. Wir hatten im […]
[…] ist“, so heißt es in der Pressemitteilung des DFB vom vergangenen Mittwoch (wir berichteten). Leider zu spät im Hinblick auf unser […]
Trotzdem hat das irgendwie doch einen faden Beigeschmack, dass dieser Sinneswandel dann kommt, wenn in Rostock der Punk abgeht, dagegen war die Relegation und das Pyro vorher ein Kindergeburtstag. Mit wen will sich der DFB nicht anlegen?
Denkst nicht, dass der DFB die Pressemitteilung bereits davor vorbereitet hatte und die Vorfälle dann zufällig dazwischen fielen?
Ist natürlich denkbar, aber dann halte ich das Timing nicht für gelungen. So etwas sollte veröffentlicht werden, wenn ein keine aktuelles Ereignis gibt. Schönen Sonntag!
Nachdenken schadet nie. Nur die wirklich leidtragenden bei dieses Strafen sind nicht die Fans sondern die Vereine, denen das Geld flöten geht. Kollektivstrafen/Sippenhaft haben in einem Rechtsstaat eh nichts zu suchen. Der Schuldige/die Schuldigen muss/müssen ermittelt und bestraft werden. Von daher ist das längst überfällig.
Das sehe ich ganauso.
Vlt. hat das Gespräch zwischen den Ultras und Rainer Koch ja doch Signalwirkung und man geht aufeinander zu.
Würde das sehr begrüßen.
Kann da nur zustimmen!
Was lange währt wird endlich (hoffentlich) gut,auch beim DFB.
Unglaublich,dass man die Straftäter in der heutigen Zeit mit Überwachungskameras en mass trotzdem nicht ermitteln kann.
Aber es verschwinden ja trotz Flugsicherung auch Flugzeuge unauffindbar, einfach so……..