Michael Scharold, Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA lehnt ein Fan-Radio ab. Das hat er gegenüber dem Löwenmagazin heute bekannt gegeben.

Dafür, dass das Löwenmagazin öffentlich gemacht hat, dass es seit gut einem Jahr keine Antwort auf die Anfrage im Hinblick auf das Fan-Radio gegeben hat, kritisiert der Geschäftsführer unsere ehrenamtliche Redaktion in aller Deutlichkeit und Schärfe. Man habe Druck aufgebaut und damit versucht, Einfluss auf das operative Geschäft der KGaA zu nehmen. Damit sei keine Zusammenarbeit zwischen der KGaA und dem ehrenamtlichen Löwenmagazin möglich, so Scharold. Ein Fan-Radio habe für ihn keine absolute Priorität, da müsse man verstehen, dass der Entscheidungsprozess Zeit brauche. Für ihn sei es nun vom Tisch. Er kritisiert zudem, dass das Löwenmagazin vereinspolitisch handle und als Gegenpol zur dieblaue24 agiert. “Damit können Sie sich bei Präsident Reisinger im Verein bewerben, aber nicht bei mir”, so Michael Scharold am heutigen Abend. Er gibt keiner Seite den Vorzug.

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51 Kommentare

  1. Im Löwenforum gab es gerade einen interessanten Hinweis: Der Blog hat ja bereits eine Akkreditierung vom Verein. Als Medienvertreter. Wenn Scharold also keiner Seite einen Vorzug geben wollte, müsste er das Fanradio an das Löwenmagazin vergeben.

    Erst durch eine Nichtvergabe des Fanradios bevorzugte er eine Seite: Den Blog. Der hat ja schon eine Lizenz.

  2. Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, musste ich kurz reflektieren. Habe selten unseren GF Scharold so “dünnhäutig” erlebt. Es ist schon so, dass ein Fanradio bei ihm in der Prioritätenliste nicht wirklich ganz oben auf der Agenda steht, er hat durchaus andere Baustellen. OK, kann man, vielleicht muss man das auch, akzeptieren, aber bitte nicht mit so einer Kritik ans Löwenmagazin versehn. Nachfragen darf wohl erlaubt sein, wenn ich mir schon so lange Gedanken mache, wie kann ich den TSV 1860 mit einfachen Mitteln noch näher an den Fan (bayern- oder deutschlandweit) bringen. Gerade Sechzig hat doch eine aussergewöhnliche Anziehungskraft, der Verein ist derzeit, ob positiv oder negativ gesehen, ständig in den Medien präsent. Das muss ich doch positiv nutzen, um mir meinen eigenen Mehrwert zu schaffen. Womöglich zählt heut leider nur SocialMedia (FB, Insta oder YT), unser Mehrheitsgesellschafter macht es ja vor!
    Entschuldigung, Herr Scharold, wenn sie das Löwenmagazin mit dem Blog die blaue24 vergleichen, dann vergleichen sie Äpfel mit Birnen!!! Mir würde so etwas in der Seele weh tun. Ich weiss leider nicht, wie ihre Aussage zum Projekt Fanradio vom Löwenmagazin zustande kam?
    Vielleicht sind es ja auch nur rechtliche Probleme. Lässt die Telekom (mit MagentaTV), keinen weiteren Verwerter vom “Content” von Ligaspielen, bis auf auf die dritten Programme in der ARD sowie den öffentlichen Radioanstalten, zu?
    Was ich überhaupt nicht verstehe, wie kann das Löwenmagazin, mit seiner Anfrage zum Fanradio, einen Einfluss auf das operative Geschäft der KGaA nehmen?

    Warum schafft es seit Jahren ein Radio Oberwiesenfeld live von den Eishockeyspielen des EHC München zu berichten. Dieser Verein ist erst seit der Übernahme vom Brausekonzern finanziell etwas besser gestellt!

    • “Vielleicht sind es ja auch nur rechtliche Probleme.”

      Denke ich nicht. Andere Vereine in der 3. Liga haben ebenfalls ein Fanradio.
      Meine Vermutung, aber ich denke er will sich nicht zwischen die Stühle setzen. Aussitzen hat ein Jahr funktioniert und jetzt hat er halt einen Grund gefunden mit dem er meint sich rauswinden zu können.
      Es wäre an der Zeit das man ihm zumindest von Vereinsseite mal kräftig auf die Finger klopft!
      Allerdings wäre es ja interessant seit wann es die Anfrage von diesem anderen Blog gibt.

  3. Also jetzt bin ich doch wirklich entsetzt. Worüber muss ich bei einem nicht-kommerziellen Fanradio denn bitte 6 Monate und mehr grübeln? Herr Scharold hat wohl nicht wirklich verstanden, worum es dabei geht: Um die Übertragung des Fussballspieles! Also in unserer Firma entscheidet das Management soziale Anliegen ‘mit solcher Tragweite’ beim Gang zum Kaffeeautomaten. Aber unsere Firma ist ja auch extrem Erfolgreich. Jetzt wundert mich aber gar nichts mehr, warum bei 60 alles so lange dauert.

    Es ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Fans: Da ist das Stadion doch immer ausverkauft, und die aus unterschiedlichen Gründen Verhinderten dürfen unterwegs nicht im Webradio das Spiel verfolgen? Also ich bin ja wahrlich kein HI Freund, aber in dieser Personalie muss ich dem “Investor” jetzt doch recht geben: Scharold scheint überfordert zu sein. Wer schon nicht solch eine Lappalie wie die Übertragung eines Fussballspieles in mehreren Monaten nicht entscheiden kann, der soll die Geschicke eines ganzen Fussballvereines leiten? Herr Scharold, das war ein Eigentor erster Güte! Da wird mir Himmel Angst…

    Ich bin wirklich verbittert und enttäuscht. Wenn das der neue Maßstab für die künftige Fanbetreuung innerhalb der KGaA sein soll, na dann gute Nacht. Karten für Auswärtsspiele wird es dann auch keine mehr über den Verein geben. Bis Herr Scharold orakelt hat, wem er die Karten zukommen lassen sollte, steht schon das Rückspiel an.

    Aber klar, die Eintrittspreise erhöhen, dass war wohl die einfachste Entscheidung für unseren Herrn Scharold! Ging wahrscheinlich in 5 Minuten. Abzocken ist ja einfach. Leistung den Fans bieten? Wieso, die kommen ja sowieso.

    Man, man man, ich kann gar nicht so viel Essen wie ich k….. könnte.

  4. Das ist ja eine herrliche Passage:

    “Ein Fan-Radio habe für ihn keine absolute Priorität, da müsse man verstehen, dass der Entscheidungsprozess Zeit brauche. Für ihn sei es nun vom Tisch.”

    Heißt wohl übersetzt: Weil es mich nicht interessiert, habe ich die Chose so lange vor mich hergeschoben, bis ich endlich einen Grund gefunden habe um abzusagen. Ist ja wirklich eine super, super, super Entscheidung, Herr Scharold. Meine Hochachtung.

    Auch interessant: wer Aufklärung betreibt in dem ganzen verlogenen Mist, ist also ein Gegenpol und damit ein Extrem, dass den Profifußball nicht repräsentieren kann. Interessante Argumentation von Herrn Scharold.

    Mei, da haben wir aber zwei so richtig starke Persönlichkeiten an der Spitze der KGaA. Wer glaubt, dass sich wegducken, wenn der Sturm bläst, die richtige Entscheidung ist, den können die Ereignisse schnell mal wegpusten.

    Gut, wenn er sich nach einem ganze Jahr Bedenkzeit bei öffentlicher Nachfrage im operativen Geschäft bedrängt fühlt, was auch immer dieser Blödsinn heißen soll, dann wundert einen schon gar nichts mehr. Wenn der gute Mann seine anderen Arbeiten auch in diesem Tempo erledigt … Oh je, jetzt höre ich lieber auf, sonst schwenke ich in der Frage am Ende noch auf die Seite von HI ein … 😉

  5. Nach einem Jahr schweigen im Walde kann man doch mal nachfragen, was stand der Dinge ist. Und wenn man das öffentlich macht, dann vermutlich deshalb, dass die Leser, die auf eine Entscheidung warten, ein Update haben was Stand der Dinge ist. Ob das ein Einfluss auf das operative Geschäft der KGaA ist – ich weiß nicht. Kann ich so nicht nachvollziehen, in welcher Hinsicht ein Fanprojekt da Einfluss haben soll.

  6. Ist die Aussage von Scharold im letzten Absatz so zu werten, dass er dieblaue24 als KGaA-politisch ansieht? Nicht falsch verstehen, das ist bekannt und offensichtlich; nur dass sich Scharold so ausdrückt ist doch schon befremdlich.. damit wird wieder zum Ausdruck gebracht, dass auch er als Geschäftsführer 60 nicht als EINEN Verein sieht..
    Oh mei… wenn ich dran denke dass wir mal einen Reuter hatten, zum Thema Außenwirkung und so.. aber auch der war ja nicht gut genug.. da kann man sich echt nur noch an den Kopf langen