Michael Köllner ist Geschichte. Der Löwenkosmos diskutiert über seinen Nachfolger. Doch wieder einmal spielen die Finanzen die entscheidende Rolle. Ein Kommentar.
Am Dienstagmittag stand Günther Gorenzel der Münchner Presse Rede und Antwort. Warum wurde Köllner entlassen, warum erst jetzt, wer wird sein Nachfolger und wer steht gegen Oldenburg an der Seitenlinie. Auch wenn die ein oder andere Aussage von Gorenzel komisch anmutet (er habe bis zur Halbzeit gegen Dresden an Köllner geglaubt oder er werde sich erst ab Dienstag Nachmittag mit dem Zukunftsszenario beschäftigen) muss man ihm großen Respekt zollen. Zum Einen, weil er mittelfristig die Doppelfunktion als Trainer und Geschäftsführer einnimmt. Zum Anderen hat er sich die Entscheidung über die Trainerfrage nicht vom Brot nehmen lassen.
Zur Erinnerung: Hasan Ismaik besuchte München am 15. Januar und verkündete eigenmächtig, Köllner genieße die volle Unterstützung der Vereinsseite. Zwei Tage später stellte der TSV 1860 auf der vereinseigenen Homepage klar, dass “alleine die Geschäftsführung des TSV 1860 München, insbesondere die fachliche Einschätzung des Geschäftsführers Sport, über die Strukturen der Profi-Mannschaft und die Zusammensetzung des Trainer- und Funktionsteams entscheidet.” Diese Entscheidung hat Gorenzel nun am Dienstag getroffen.
Wie geht es nun weiter? Am Sonntag werden wohl Gorenzel und Reisinger als Duo die Mannschaft coachen. Gorenzel stellte aber klar, dass dies keine langfristige Lösung sein kann und er eine Dauerlösung für die Trainerbank sehen möchte. Sowohl in den Pressemitteilungen, aber vor allem in der Pressekonferenz betonen die Löwen und Gorenzel mantraartig, dass diese Lösung von den wirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig ist: “(..) wird Günther Gorenzel in der Doppelfunktion, unterstützt von Stefan Reisinger, die Geschicke der Profimannschaft solange leiten, bis auf Grundlage der wirtschaftlichen Möglichkeiten während der laufenden Spielzeit eine dauerhafte Lösung auf der Cheftrainerposition präsentiert werden kann.”
Das Löwenmagazin sprach schon vor der Saison von der All-In Strategie der Löwen – und wurde dafür kritisiert. Wer sowas behaupten würde, hätte keine Ahnung von Sechzig hörte man von Trainerseite oder vom eV, dass es mit dem aktuellen Präsidium keine All-In Strategie geben würde. Der TSV 1860 verpflichtete zu dieser Saison neun neue Spieler, einen neuen Athletikcoach und einen neuen Co-Trainer. In der Winterpause gönnte man sich ein teures Trainingslager und holte mit Raphael Holzhauser den wertvollsten Spieler der 3.Liga. Ein aufgeblähter Kader und die Ausbootung von Marius Willsch und Quirin Moll waren die Folgen. Die SZ titelte diese Woche “All-In in Giesing” und erklärte, warum dies zum Scheitern verurteilt war.
Nun wurde Michael Köllner auf Grund anhaltendem sportlichen Nicht-Erfolges entlassen. Ein Nachfolger steht nicht fest bzw. kann nicht feststehen, da anscheinend nicht ausreichend freie finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Wenn man den nicht-offiziellen Zahlen glauben kann, verdient ein Trainer in Liga 3 keine sechsstellige Summe im halben Jahr. Im Profifußball keine hohe Summe. Die Löwen sind also nach eigener Aussage nicht fähig, ad-hoc einen ähnlichen Betrag für den Posten des neuen Cheftrainers einzusetzen. Gorenzel betont in der PK in quasi jedem Satz, wie abhängig er von den wirtschaftlichen Entscheidungen sei. Er betont dies so oft, dass dies fast schon genervt klingt. Dies wäre mehr als verständlich. Berücksichtigt man, dass man mit Hasan Ismaik einen Multimillionär als sogenannten Investor im Verein hat, die Sponsoreneinnahmen auf Rekordhoch sind, die Unternehmer für 60 regelmäßig auch finanzielle Beiträge für die KgaA leisten und man nun mit Goden, Knöferl und Glück noch drei Spieler von der Payroll hat, darf man sich als Fan getrost die Frage stellen, wie kaputt das Konstrukt der Fußballfirma von 1860 München ist.
Anscheinend ist man doch All-In gegangen, vermutlich sogar darüber hinaus. Ist so der langersehnte Aufstieg in die 2.Bundesliga noch zu schaffen?
die Bilanz der KGaA offenbart doch den Zustand. Das Konstrukt ist pleite und überschuldet. Man hängt an der Wandlung von Genussscheinen und Bürgschaften. Der Patient wäre schon längst verstorben wenn von Zeit zu Zeit nicht die Infusion ein paar Tröpfchen spenden würde.
So kann 60 auf Dauer unmöglich nachhaltig vorankommen u. erfolgreich sein, da 60 wirtschaftlich durch Überschuldung die Hände gebunden sind u. man somit sportlich arg ausgebremst u. limitiert war, ist u. bleibt. Die KGaA gehört entschuldet o. zugesperrt! Da keine Entschuldung zu erwarten ist, bleibt nur noch zusperren o. ewig so weitermachen u. unten rumgrotten. Ich befürchte das Letztere. Denn, hat sich an der katastrophalen Überschuldung der KGaA seit 2017, seit über 5 Jahren irgendwas wesentlich verbessert, hat sich Ismaik irgendwie mal positiv bewegt u. was verändert? Nein, leider nicht. Man wurschtelt einfach so weiter. Ich erwarte auch in den nächsten 5 Jahren, dass sich daran nichts ändert. Es ist für uns Sechzger äußerst resignierende u. schmerzhaft, zu sehen, wie wir auf Dauer in der Schuldenfalle u. im Wütgegriff von Ismaik gefangen sind, einfach nicht von der Stelle kommen u. sich Jahr für Jahr an der desolaten wirtschaftlichen Situation der KGaA nichts Grundlegendes positiv verändert. Ismaik fährt seinen Stiefel weiter, unsere e.V.-Führung schaut stillschweigend zu u. macht mit bzw. ist nicht fähig(???) u. imstande, hier einen Schlussstrich zu ziehen, wenn sich Ismaik in den wichtigsten Problempunkten verweigert, wichtige Entscheidungen blockiert u. nicht konstruktiv mitwirkt. Deshalb drehen wir uns seit Jahren im Kreise u. kommen nicht von der Stelle. Dieses Drama u. Trauerspiel setzt sich leider immer weiter fort, ohne dass ein Ende des Dilemmas in Sicht wäre.
Freiheit für 60 – ohne Hasan Ismaik!
leider ist OG immer noch da. Er ist ein echter ######*. Widerlich wie er die Entlassung des Trainers mit letztendlich immer den gleichen Inhalten mit zigfachen Beiträgen ausschlachtet. Ich kann gar nicht soviel fressen wie man kotzen muss über diesen „Fan“
* durch Redaktion bearbeitet
Ich bin froh über Gorenzels Handeln. Überfällig! Bin gespannt, ob die Mannschaft jetzt die Handbremse lösen kann.
Ich glaube u. hoffe schon, dass sich bei allen Spielern die Blockaden u. Bremsen im Kopf u. Körper lösen u. unsere ganze Mannschaft ab jetzt befreit, erleichtert, ohne Verkrampfung, enthemmt u. locker mit vollstem Einsatz, höchster Konzentration u. ganzer Kraft um jeden Sieg in jedem Spiel kämpfen werden, wie wir es von unseren Löwen erwarten u. als Sechzger voraussetzen.
Auf gehts Löwen – kämpfen u. siegen!!!
Jetzt gilt es einfach Gas zu geben, die Saison ist noch lang, es hat erst die Rückrunde begonnen und der Aufstieg ist immer noch möglich, selbst der direkte! Glaube nicht daß Wehen so konstant ist und dauernd gewinnt. Elversberg wird man wohl nimmer einholen, wenn die mal eine Schwächephase haben sollten dann können sie von ihrem Punktepolster zehren. Und der dritte Platz ist ja auch nur drei Punkte weg, könnte aber auf eine Relegation gerne verzichten, aber wenn’s nicht anders geht dann halt so.
Der Aufstieg ist auf keinen Fall weg und wenn er denn tatsächlich noch gelingt dann hat sich das All-In ja doch gelohnt. Unser Kader ist stark genug das zu schaffen! Andere Drittligisten wären froh drum.
Ja, man ist All-In gegangen. Alles dem Ziel 2. Liga unterstellt. Man kann denen, die zum Zeitpunkt der Haupttransfers im Sommer die Weichen gestellt haben, nicht unterstellen, sie hätten es nicht versucht. Ich meine hier so relativ jeden, der irgendwie an dem Kader beteiligt war. Plan B, falls man das Ziel aus den Augen verliert hatte man nicht. Und es gab ja auch nicht wirklich einen Grund für einen Plan B, nachdem die letzten 2 Jahre unter Köllner ja nicht schlecht waren, auch wenn knapp vorbei auch daneben ist. Mit dieser rückläufigen Entwicklung konnte ja auch niemand zu dem Zeitpunkt rechnen. Mal nicht so in der Art und Weise.
War das richtig, dieses All-In? Kann man sagen, ja, kann man sagen nein. Wenn nein, dann würde das Geschrei gleich wieder losgehen, dass man gar nicht aufsteigen will, für immer Grünwalder und was da sonst noch geplärrt wird. Man kann sagen Ja, denn alle gute Dinge sind Drei. Den Kader breiter machen, mit Qualität, das war doch im Sommer lautstark zu hören. Nicht nur von den Fans. Man hat das gemacht, was nach zwei Jahren Köllner im Grunde logisch war: Nachlegen, damit es im Dritten Anlauf endlich klappt, dem Trainer versuchen, die Spieler zu ermöglichen, mit denen er denkt, dass er das Ziel erreicht. Im Sommer war das die richtige Entscheidung.
Aber hinterher ist man immer schlauer. Und jeder wird schon mal Entscheidungen getroffen haben, bei denen er im Nachhinein denkt, das war wohl nicht ganz so gut. Die Situation ist jetzt nun mal so, wie sie ist und den Kopf in den Sand stecken hilft auch nicht. Auch nicht, wenn man jetzt ständig argumentiert, wenn man das schon vor einem halben Jahr gemacht hätte oder vor drei Monaten. Die KGaA muss jetzt mit der Situation fertig werden, wie auch immer. Kreativität ist da wohl gefragt, denn nach der Aussage von Ismaik bei seinem Besuch im Jänner wird der wohl eher nicht begeistert davon sein. Zumindest herrscht schweigen im Walde, falls ich nichts verpasst habe.
Es heißt jetzt – vor allem für die Spieler – die Energie in die restliche Saison stecken. Egal mit welchem Trainer oder unter welchen Bedingungen. Die Jungs können mehr als das, was sie in den letzten Spielen geboten haben. Hoffen wir mal auf so eine Art Befreiungseffekt.
Top Kommentar! 👌
Der Trainer weg??? Welcher Trainer bitteschön? Ich habe keinen Trainer mehr gesehen, sondern nur noch einen als Grinch verzauberten Michael Köllner, der sich Trainer nannte, aber keiner mehr war, der nur noch wie ein Schatten seiner selbst als Wandreprediger umherschwurbelte u. krude Botschaften in den Kosmos posaunte, einen abgehobenen, aufgeblasenen, zunehmend unsympathischen Schaumschläger u. Märchenerzähler, der sich schon vor der Saison als der sichere Aufstiegstrainer von 60 sah u. darstellte, einen MK, der nach 5 Anfangssiegen in dieser Saison mit seinem von ihm verbal hochgepushten Wunschkader so gut wie 0,0nix mehr auf die Reihe gebracht hat u. sich trotz anhaltender sportlicher Talfahrt u. Negativentwicklung die Löwen-Welt weiter schöngeredet u. zurechtphantasierte hat wie er wollte u. es den meisten Löwen kopfschüttelnd übel wurde u. gruselte, was Herr Köllner so veranstaltet u. abgelassen hat, verbal als Redner u. sportlich als Trainer. So wie er gecoacht hat, hätte man an seiner Stelle auch gleich einen MOGriss auf die Bank setzen können. Das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Köllners handeln u. auftreten war nur noch traurig, ärgerlich, peinlich u. zum Fremdschämen. Köllner ist nach seiner Negativwandlung hoch geflogen, jämmerlich abgestürzt u. auf dem Boden der Realität aufgeschlagen, zerschellt u. gründlich gescheitert. Sehr schade, leider, denn in den ersten 2 Jahren war der andere Michael Köllner ein prima Typ, ein guter Trainer u. Mensch, ein gefeierter, sehr beliebter u. geschätzter Hoffnungs-u. Sympathieträger, der empathisch u. authentisch wirkte, den Löwenkosmos beruhigte u. die Löwen hinter sich vereinte.
Kurzum, der verzauberte, hochstapelnde Blender Michael Köllner von später bis zu seinem Rauswurf, der sich Trainer nannte, ist weg.
Damit ist der Weg für die Mannschaft frei, den Aufstieg neu anzupeilen, sofern es gelingt, einen passenden, guten u. fähigen Trainer zu verpflichten, mit dem es sehr gut passt u. läuft o. eben in gleicher Weise mit Günther Gorenzel als Trainer, wenn wir keinen entsrechenden neuen Trainer bezahlen u. verpflichten können. Eine Art externe Notlösung mit einem weniger geeigneten Trainer, nur damit ein neuer Trainer da ist, können wir uns aber von vornherein getrost sparen. Einen Torsten Fröhling würde ich u.a. nicht als eine solche Notlösung ansehen, bloß mal so nebenbei erwähnt, weil auch sein Name schon in den Medien fiel.
Ein Trainer vom Kaliber Jens Härtel o. Uwe Neuhaus wären mir sehr lieb. Warten wir es mal ab. Bin gespannt, was da bis Ende nächster Woche passiert.
Man darf nicht vergessen auch die Pyrofreunde sind all in gegangen
Ich denke noch nicht 😉
Wir sind ein Profi Fußballclub. Für einen Trainer ist IMMER Geld da. Selbst Pleite Gücü hat sich alle paar Monate einen neuen Trainer gegönnt.
Zur Not holen wir kommende Saison anstatt 15 neuer Kicker nur Zwölf.
Die kolportiere Summe zum Trainergehalt halte ich für eine Ente. Scharold hat mal die Kosten für Trainerstab und Scouting offen gelegt. Rund 1 Mio. Euro waren das und da steht der Cheftrainer ganz sicher ganz oben auf der Liste. Ein günstiger Trainer hat bei uns vorne aus meiner Sicht eine Zwei, außer man holt vielleicht jemanden aus der Regionalliga.
Der Bericht ist trotzdem gelungen, Danke.
Sagen wir mal so, für einen Trainer muss immer irgendwie Geld “locker” gemacht werden. Und ja, es ist im Grunde auch immer Geld da. Es muss halt irgendwo immer irgendwie wieder reinkommen. Es gab immer wieder auch Privatiers, die Spieler in den vergangenen Jahren gezahlt haben. Auch heuer wieder. Das Spiel kann halt auch nicht ewig gehen. Es muss irgendwann mal eine sinnvolle nachhaltige wirtschaftliche Lösung her.
Den Post kannst Du so jedes Jahr eins zu eins wieder auspacken. Er ist auch sinnvoll aber dann ist ein Präsidium plötzlich angeblich politisch erledigt und wir hauen wieder auf die Kacke.
Ich verliere so den Spaß am Profifußball aber es gibt so viele Stimmen die fordern dass Ismaik “endlich investieren” soll oder wir zu wenig Geld im Profibereich haben dass ich es zumindest gedanklich nachvollziehen kann.
Sechzig kann nur Vollgas, so lange bis wir wieder gegen irgendeine Wand fahren. Und dann mogeln wir uns irgendwie wieder raus. Auch das ist Sechzig.
Natürlich ist man All-In gegangen. Aber vielleicht kommt nach Trainer weg, Geld weg, Aufstieg weg dann wenigstens „Investor“ weg.
Der XXL Kader hatte auch zur Folge, keinen eingespielten Kader zu haben. Schon alleine im Training hatten wir 500 verschiedene Formationen. Hier zu verschlanken war die erste richtige Maßnahme von Gorenzel. Ich denke, die nächsten Spiele werden zerfahren, dann könnte es besser werden. Wenn dann nicht ein neuer Trainer wieder alles durcheinander wirft.
Köllner hat einen zu großen Kader beansprucht, weil er sicherlich glaubte, dass er es nur mit einem sehr breiten Kader guter Qualität, einschließlich vieler Neuzugänge, hinbekommt. Er hatte einfach Angst, dass er es sonst nicht schafft u. hat sich sehr auf die Neuzugänge verlassen. Was er aber falsch eingeschätzt u. nicht geglaubt hat, ist, dass er selbst als Trainer es eben nicht konnte, aus dem sehr guten u. großen Kader eine schlagkräftige, für funktionierende u. geschlossene Mannschaft zu formen u. zu entwickeln. Woran es bei ihm konkret lag u. woran es ihm fehlte, ist eine Frage, die wir nicht mehr beantworten brauchen, denn Köllner ist Geschichte. Er hat sich diese Saison sein eigenes Zeugnis selbst ausgestellt: Note ungenügend, schlecht, nicht bestanden, durchgefallen! MK hat sich zudem durch seine ausfallenden Äußerungen u. Auftritte selbst demontiert u. abgeschossen.
Keiner weiß aktuell so recht, wie man die von Michal Köllner zusammengestellten Kader, von der sportlichen Qualität betrachtet, einschätzen soll. Einerseits die extrem starke Anfangsphase und dann später der Totaleinbruch.
Ich denke mann muss sich inzwischen schon fragen, ob Köllner nicht zu viel in der Kaderplanung mitentscheiden durfte? Mir fehlen ein, zwei Alleinentscheidungen von Gorenzel. Aber vielleicht gab es die ja sogar? Es wird natürlich nicht bei einem Neuzugang kommuniziert: den Spieler hat GG rausgesucht und den der Trainer. Naja die nächsten Wochen werden laut Bernd Winninger Aufschluss geben könnnen, wo ein Problem liegt bzw gelegen hat.
Köllner hat aus meiner Sicht bei der Kaderplanung nahezu alles entschieden. Ein Korrektiv hat aus meiner Sicht gefehlt aber das ist bei Köllner vermutlich auch nicht so einfach.
Hat man ja bei Holzhauser gesehen. Den will ich haben sonst wird’s nix mit Aufstieg (übertrieben formuliert). Was willst da als Geschäftsführer Sport machen?
Die Aussage, dass die Lösung von den wirtschaftlichen Gegebenheiten anhängig wäre, kann man jetzt natürlich wenn man möchte interpretieren als “wir haben nur drei Euro für einen neuen Trainer übrig. Allerdings spricht dagegen, dass von 300.000 Euro Budget für Wintertransfers die Rede war, die auch durch drei Abgänge wohl nicht komplett aufgebraucht wurden.
Dass man von den wirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig wäre heißt ja nicht, dass man kein Geld haben kann. Das heißt erstmal nur, dass man im voraus weiß, dass man bei teuren Trainer wie Tuchel bestimmt nicht anfragen braucht, sondern eher in der Gehaltsklasse von Härtel oder Antwerpen.
Bis auf wenige Vereine ist jeder Verein von den wirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig. Selbst Bayern kann aufgrund der wirtschaftlichen Gegebenheiten nicht einfach Mbappe kaufen. Insofern heißt die Aussage für mich erstmal nur, dass man halt eine finanziell darstellbare Lösung finden muss.
Ich würde die Aussage von Gorenzel nicht unbedingt als finanzielle Bankrotterklärung verstehen. Ich sehe darin eher einen Versuch, zu hohe Ansprüche mancher Fans etwas zu bremsen. Aktuell wird schon von Namen wie Uwe Neuhaus, der zuletzt bei Bielefeld in der Bundesliga war, geträumt obwohl der vermutlich zu teuer wäre.
Insofern wollte Gorenzel vielleicht einfach nur deutlich klarstellen, dass man nicht von unrealistischen Namen träumen sollte.
Die 300.000 Euro, die man für Holzhauser genutzt haben, gehen trotzdem zu Lasten des Geschäftsjahres-Abschluss 2023 und erhöhen das Minus. Das muss wieder ausgeglichen werden. Für die kommende Saison hat Ismaik ja eine Bürgschaft hinterlegt. Es muss aber halt noch Geld fließen, wenn man neue Leute verpflichtet.
Wer sagt eigentlich, dass wir die 300.000 überhaupt komplett genutzt haben? Holzhauser soll etwa 350.000 Euro im Jahr verdient haben bei Leuven, also für die Zeit, wo er bei uns spielt 170.000 Euro .(Quelle: https://salarysport.com/football/belgian-pro-league/oh-leuven/). Dazu hieß es, dass Leuven vermutlich einen Teil des Gehalts weiter zahlt. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist müssten von den 300.000 Euro, die für Transfers wohl möglich waren, über 100.000 Euro übrig bleiben, mit den Abgängen von Knöferl, Glück und Goden vermutlich eher 150.000 Euro. Zumindest dürfte wenn die Zahlen stimmen Holzhauser auf keinen Fall 300.000 Euro gekostet haben für ein halbes Jahr.
Das steht so in der Presse. Aber nein, es gibt keine offizielle Aussage.
Ich wollte ja eigentlich auch nur sagen, dass es ganauso keine offizielle Aussage gibt, dass kein Geld für einen neuen Trainer da ist. Gorenzels Aussage heißt im Endeffekt auch nur, dass er nicht 10 Millionen Euro ausgeben kann, sondern vielleicht nur 150.000 Euro, aber zumindest auch nicht, dass der neue Trainer nur fünf Euro im Monat bekommt. 😉
Es gibt auch keine Aussage darüber, dass jährlich mindestens 1,5 Millionen Euro Miese gemacht wird. Und die irgendwie ausgeglichen werden müssen. Das ist völlig normal, dass sich die KGaA da nicht komplett in die Karten schauen lassen will.
Also wenn ich 10 mal in der PK plus PM erwähne dass erstmal die wirtschaftlichen Grundlagen geschaffen werden müssen scheint dies ja ein wichtiges Thema zu sein. Ingolstadt hatte zB am nächsten Tag den neuen Trainer.
Haben dann die 95 Prozent aller Vereine, die den neuen Trainer nicht nach zwei Tagen präsentiert haben auch alle deiner Meinung nach kein Geld? Oder ist es vielleicht doch einfach nochmal, dass Vertragsverhandlungen manchmal länger als zwei Tage dauern? Deine Aussage im Artikel ist halt nur eine Interpretation, die du nicht beweisen kannst…
Es ist bekannt, dass man sich nicht einig ist. Ich möchte das auch gar nicht aufschlüsseln. Wenn du es aus deinem Blickwinkel anders siehst, dann ist das in Ordnung. Ich stehe hundertprozentig zu meinen Aussagen. Für mich sind das keine Vermutungen. Und Andi gehört zur Redaktion, er weiß das natürlich auch.
Man hat doch Trainer im Visier. Man kann sich nur nicht einigen wie man weiter verfährt. Mit welchem Trainer, welchem Geschäftsführer, etc. Da wollen und werden die beiden Gesellschafter ein Wörtchen mitreden. Im Rahmen der Bürgschaft muss ja irgendwann auch Geld fliessen.
Und woher kommt jetzt die Info, dass der neue Trainer nur noch nicht da wäre, weil die Gesellschafter sich nicht einig sind? Genauso gut könnte es ja sein, dass man sich längst auf einen Kandidaten festgelegt hat und nur noch nicht alle Details wie die Vertragslaufzeit, eine Klausel im Aufstiegsfall oder andere Dinge geklärt hat. Ist ja auch nichts ungewöhnliches, dass ein Verein den neuen Trainer nicht schon nach einem oder zwei Tagen vorgestellt hat.
Oder weißt du da mehr, woran es hakt? 😉